Der Showroom als 365-Tage-Messe
Die eigenen Leistungen ideal in Szene setzen und den Kunden die Möglichkeit zum Ausprobieren bieten - dies können Unternehmen auf Messen möglich machen, besser aber noch in einem eigenen Showroom. Das beste Beispiel für diese Form der Warenpräsentation bieten Autohäuser: Hier sind nur einige Modelle als Anschauungsobjekte ausgestellt, um dem Kunden einen Einblick in die Produktauswahl und Markenwelt zu geben. Der eigentliche Verkaufsvorgang findet davon entkoppelt statt und ist individuell auf den Kunden angepasst. Gerade wenn Messen ausfallen oder nicht alle Messen bespielt werden sollen, bilden Showrooms eine wichtige Brücke in der emotionalen Kundenansprache.
Die eigene Geschichte erzählen
Jede starke Marke steht für klar definierte Werte und eine bestimmte Philosophie. Beides sollte sich in einem eigenen Showroom widerspiegeln. Ganz wichtig: Der Showroom ist kein Ladenlokal, das eine möglichst breite Palette an Produkten bereithalten muss. Er ist ein Einblick in die Markenwelt. Das heißt: Fokus statt Masse. Wenige Beispiele vermitteln ein Gefühl für das Ganze. Der Kunde hat die Möglichkeit, haptische Erfahrungen mit den Produkten zu machen und sich so einen hautnahen Eindruck zu verschaffen. Mehr noch wird dieser Eindruck vom Produkt zu einem Live-Erlebnis, das wertfrei erworben eine starke Entscheidungshilfe ist. Das funktioniert für alle Produktgruppen - von Kleidung über Möbel bis hin zu komplexen technischen Anlagen. Dabei hat das Unternehmen gleichzeitig die Möglichkeit, die eigene Story zu vermitteln und damit näher an die eigenen Kunden heranzurücken.
Erklären statt verkaufen
Der Showroom sollte vor allem Informationen und Eindrücke vermitteln. Es geht nicht darum, den direkten Verkaufsabschluss zu erzielen. Gut geschultes Personal kann beraten und die Produkte präsentieren. Der Berater kann gezielt auf die individuellen Fragen der Besucher eingehen und fernab von der Verkaufsabsicht in einen offenen Dialog auf Augenhöhe mit dem Kunden eingehen. Als Experte vermittelt der Berater die Kompetenz des Unternehmens, das damit als Lösungsanbieter wahrgenommen wird. Hinzu kommen alle Möglichkeiten der Produktpräsentation. Vom Beleuchtungskonzept über die passende Auswahl der Hintergrundmusik bis hin zu kurzen Präsentationen – alles ist möglich. Die Produkte können dabei in verschiedene Kontexte gestellt werden, so dass sie den Kunden zu Lösungen inspirieren, in denen das Angebot des Unternehmens die Schlüsselrolle spielt. Dabei gilt: Der Showroom muss zum Gesamtauftritt des Unternehmens passen.
Verknüpfung von realer und digitaler Welt
Der Showroom schlägt die Brücke zwischen dem stationären Handel und dem lukrativen Online-Geschäft. Als 365-Tage-Messe erlaubt er den Besuchern, sich über die Angebote des Unternehmens informieren zu lassen, um dann später eine bewusste Bestellung auszuführen. Für das Unternehmen ist der Showroom hingegen nicht mit großem Lageraufwand verbunden. Er ist vielmehr die Visitenkarte, die bei den Kunden um Vertrauen wirbt.